Glattalphütte Muotathal

Studienauftrag 2017, Projektauftrag 2018, Baueingabe 2019, Umsetzung/Bauarbeiten Herbst 2019 bis Herbst 2020

Glattalp November 2019, Abschluss der Vorarbeiten für die Bauphase 2020                                                                                                                                                                                                                                                                                 ... und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hin zu schauen. - Astrid Lindgren

Architektonische Absicht, Umgang mit dem bestehenden Gebäude, Gestalterische Themen im Inneren der Glattalphütte:

Kurz zusammengefasst war es das Ziel des jetzt umgesetzten Projektes, die Sanierung und Erweiterung der Glattalphütte unauffällig, mit „integrierendem Charakter“, aber mit optimaler Funktionalität zu verwirklichen. Die Hütte präsentiert sich äusserlich in einem neuen, einheitlichen Erscheinungsbild. Die Kontur der Hütte hebt sich vom Geländerücken ab und setzt so ein „Wegzeichen“ in der Landschaft. Dabei wurde die Firstrichtung parallel zum Geländerücken beibehalten. Das naturfarbige, Eternitdach nimmt das Hellgrau der Karstfelsen auf. Die goldgelben Fassadenschindeln werden sich längerfristig hellgrau verfärben. Im Inneren wurde aus ökonomischen Gründen im UG und EG die Bausubstanz der bestehenden alten Hütte weitmöglichst übernommen. Ostseitig wurde die Hütte 5.40m angebaut und das Dach wurde 1,3m angehoben. 

Spezies im Innenausbau:

-Im EG wurden zwei Stuben mit gewandetem Holz aus dem Jahre 1927 wieder freigelegt und aufgefrischt. Ahorn-Hocker und Tische in modernem Design setzen zusammen mit der hellen Akustikdecke einen spannenden Akzent.
-Im OG sind nebst dem Hüttenwartsbereich 9 Gästezimmer angeordnet. Alle Zimmer haben ihre Eigenheiten – keines gleicht dem Anderen. Ein jedes ist durch seine eigene Türenfarbe, sowie durch die künstlerische Schrifttafel gekennzeichnet. Mehrere Zimmer sind zweigeschossig und so noch einmal in einzelne Raumbereiche unterteilt.
-Die Platzverhältnisse in den Zimmern und Korridoren sind eng. Das «Zusammenrücken» hat aber auch einen gemütlichen Aspekt.
Will man die Glattalp und die Hütte vollumfänglich erfahren, muss man mindestens 9x übernachten, damit man in allen Farben einmal geträumt hat und obendrein die umliegenden Berge mit ihren Namen kennengelernt hat.



Impressionen von der Baustelle


Impressionen der fertiggestellten Hütte

Eckdaten des Projektes:
-Grundabmessungen: Länge 14.50m (+5.40m), Breite 8.90m; Gebäudehöhe 8.10m (+1.30m) ab Vorplatz EG
-Geschossflächen 480m2 davon neu 200m2
-Kubatur 1265 m3 davon neu 550 m3
-17 verschiedene Unternehmer und Planer; 5 Zulieferunternehmen
-Auf der Baustelle und für die Baukantine leisteten 100 Freiwillige Total rund 500 Einsatztage mit einer
Wertschöpfung von ca.              Fr. 100'000.--
-Spenden                                     Fr.   80'000.--
-Sponsoren                                  Fr. 100'000.--
-Unternehmersonderrabatte    Fr.   80‘000.--

Kosten:
Grundstück, Vorbereitungsarbeiten BKP 0+1                          Fr.      60'000.--
Gebäudekosten BKP 2                                                                Fr. 1'500'000.--
Kleinkläranlage                                                                            Fr.    100’000.--
Flugtransporte und Seilbahn                                                     Fr.    120'000.--
Inventar, Umgebungsarbeiten, Nebenkosten BKP 3+4+5      Fr.    120'000.--
Total Anlagekosten:                                                                     Fr. 1‘900’000.--
Preis pro m3 BKP 2                                                                     Fr.        1'190.--
Preis pro m3 über Gesamtkosten                                             Fr.        1'500.-- 

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