Kröntenhütte Erstfeld
Umsetzung Strukturverbesserungen Kröntenhütte 2012 - 2014
Bauliche Massnahmen
Nebst dem Erhalt und der Verbesserung der Infrastruktur und der Bewirtschaftung wurde die Kröntenütte mit den ungesetzten Massnahmen an die heutigen Ansprüchen eines minimalen Komforts auf einer SAC-Hütte angepasst. Trotz diesen Verbesserungen bleibt das Leben auf der Hütte einfach und ursprünglich. Eine Übernachtung auf der Kröntenhütte war- ist – und wird immer ein besonderes Erlebnis bleiben! Jung und Alt, Gross und Klein können sich Dank der umgebauten Kröntenhütte weiterhin an diesem so besonderen Ort, weitab von jeglicher Zivilisation, erfreuen und den Aufenthalt dort oben geniessen.
Die Sektion Gotthard des SAC ist stolz auf ihre Hütte an diesem aussergewöhnlichen Standort. Sie fühlt sich aber auch verpflichtet, die Hütte nachhaltig und zeitgemäss zu betreiben. Mit den jetzt abgeschlossenen Strukturverbesserungen wurden die bestehenden Strukturen der Hütte sinnvoll ergänzt.
Wie schon bei früheren Bauetappen forderte die Planungsphase viel Einsatz und Geduld von den Verantwortlichen, bis das jetzt realisierte Projekt vorlag. Nebst funktionellen Vorgaben und Wünschbarkeiten sind es Auflagen des Natur- und Landschaftsschutzes, sowie jene des Gewässerschutzes, welche berücksichtigt werden mussten, da die Hütte im Schutzgebiet Moorlandschaft Fulensee liegt. Bis auf das Untergeschoss mit Sanitärräumen und Haustechnik, sowie das alte Bruchsteinmauerwerk von 1920/39 wurde die Hütte komplett abgebrochen. Auf der Nordostseite wurde die Hütte über den Anbau von 1987 hinaus bei gleichbleibender Firsthöhe noch einmal um 2.80m über die ganze Länge verbreitert. Folgende Räume sind untergebracht: 11 Gästezimmern (zuvor 7) mit 5-10 Schlafplätzen; zwei Hüttenstuben mit Total 80 Sitzplätzen; neue, moderne Küche mit Vorratsräumen und Kühlzelle; Hüttenwartwohnung mit sep. Dusche/WC; Treppenhaus nach Brandschutzrichtlinien, sowie Windfang, Schuh- und Trocknungsraum. Das Aushub- und Ausbruchmaterial wurde in der Umgebung für das Aufschütten von Geländeterrassen verwendet. Schliesslich wurde auch die Kläranlage mit Fettabscheider, Nachklärschacht, Trockenbeet und Sickerpackung erweitert.
Bauvolumen/Vergrösserung/Architektur
Das bestehende Bauvolumen wurde um ca.50% von heute 900m3 auf 1360m3 erhöht. Die Erweiterung erfolgte auf der Nordostseite ab dem Aussen auf 3 Seiten noch klar ersichtlichen Natursteinbau (Gustav Kruck 1.Etappe 1931). Die Erweiterung übernimmt Trauf- und Firsthöhen der bestehenden Hütte und weist einen Querfirst gegenüber dem bestehenden Dach auf. Der Anbau von 1984 mit abgeschleppten Dach und Eternitfassade wurde durch den Neubau quasi „überstülpt“ und tritt nicht mehr in Erscheinung. Die Eingangsseite der Hütte mit dem bekannten Erscheinungsbild in grobem Naturstein wurde unverändert erhalten. Der neue Anbau erhielt einen Natursteinsockel, was zu einer gewissen einheitlichen Wirkung führt. Zusammen mit der Lärchenfassade des Anbaus ist die Hütte Aussen jetzt in Stein und Holz ausgeführt (zuvor Stein, Beton, Eternit). Das Dach wurde über bestehendem- und neuem Hüttenteil in Aluminium ausgeführt.
Insgesamt ist die Erscheinung des neuen Hüttenteils nicht „spektakulär“-, sondern Einfach-, Selbstverständlich und Fuktionsbezogen.
Im Inneren wurde die Struktur der Hütte soweit bereinigt, dass die Trennwand/ Schnittstelle zwischen Altbau und Anbau die Geometrie (Breite) der ursprünglichen Hütte wieder übernimmt.
Eckdaten
Grundabmessungen: 13.90m/13.90m; Kubatur 1360 m3 davon neu 452 m3;
17 verschiedene Unternehmer und Planer, alle aus dem Kanton Uri;
470 Helirotationen mit ca. 330 Tonnen Material; 45 Freiwillige leisten Total 245 Einsatztage mit einer Wertschöpfung von ca. Fr. 30‘000.--;
Spenden/Sponsoren Fr. 630‘000.--; Total Baukosten: Fr. 1‘580‘000.--